Konzerte und Theatervorstellungen im Markgrafen-Theater Erlangen

Eines der ältesten Barocktheater in Deutschland, ein wahres Prunkstück alleine die Einrichtung. Hier ist Theater noch das, was es einmal war, die Atmosphäre in dem fünfhundertsiebzig Zuschauer fassenden Saal ist einmalig. Das Markgrafen-Theater Erlangen gehört als Grundbaustein zum Theater Erlangen, das nebenher, seit 1975, noch das Jugendtheater „Theater in der Garage“ betreut, das sich in der ehemaligen markgräflichen Kutschenremise und Feuerwehrgarage ein wunderbares Plätzchen gesucht hat. Hier bieten zweiundachtzig Plätze intimes Flair und Kunstgenuss. Auch die Glockenlichtspiele, ein älteres Kinogebäude, wird als Probebühne und Ort für zahlreiche Events benützt.

Kronstück der Sammlung bleibt jedoch allemal der einstige Besitz des Markgrafen Georg Wilhelm, der es im Jahre 1718 erbauen ließ. Der italienische Architekt Paolo Gaspari gestaltet den Innenraum zur Mitte des achtzehnten Jahrhunderts neu. Als das Fürstentum Bayreuth nicht mehr existierte, das Königreich Bayern die Verantwortung für das Kulturgebäude übernahm, ging das Schauspielhaus auf Anweisung des designierten bayerischen Königs Ludwigs des Ersten in den Besitz der Erlanger Universität über und nannte sich fürderhin Königliches Universitätsspielhaus. Im ersten Drittel des zwanzigsten Jahrhunderts ging es in Besitz der Stadt Erlangen über und wurde schließlich als Erlanger Stadttheater neu eröffnet. In den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde der Abriss des Kulturbetriebes diskutiert. Die Vernunft setzte sich jedoch durch und im Jahre 1959 wurde das Theater mit der Oper „Die Hochzeit des Figaro“ prunkvoll wiedereröffnet.

Seit 1978 verfügt das Schauspielhaus Markgrafen-Theater Erlangen über ein eigenes Ensemble. Zeitgenössisches Theater, Lesungen, Opern, Musicals – alles findet Einlass in das Kulturverständnis der Theaterleute. Ob moderne oder eher dem Traditionalismus verpflichtete Kunst, die Bühne wird ihrem ausgezeichneten Ruf immer gerecht.

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