Als großer, kleiner Teil des Erlanger Theaters gilt seit langer Zeit „Die Garage“, als erfrischend neue und jugendliche Kunstbühne. Die in der ehemaligen Kutscherei, der Kutschenremise des Markgrafen Georg Wilhelm einquartierte Bühne ist laufend mit neuen Themenschwerpunkten en vogue. Das Theater im markgräflichen Schloss entstand in den ausgehenden Zeiten der Flowerpower-Bewegung aus einer Studenteninitiative heraus. Heute ist das Theater Studiobühne für das Theater Erlangen. Ganz egal, ob Krimikomödie à la „Bonnie und Clyde“ oder Drama, wie „Wer hat Angst vor Virginia Wolf“, das übrigens wegen des umwerfenden Erfolges an das Markgrafen-Theater in dem Barockgebäude des Altstädter Rathauses verlegt wurde, oder Stücke der neuen Dramatik als Lesung, das Theater in der Kutscheremise zeigt auf alle Fälle Flagge.
Ob es um Autoren der Stadt geht, um anstehende Theaterfestspiele, Filmtheater, Kulissengeflüster und Pop im Theater, das Programm des Schauspielhauses zeugt von Feinfühligkeit und offenen Augen. Gespräche mit den Autoren und Schauspielern der aufgeführten Stücke werden angeboten, mit den Dramaturgen kann debattiert werden. Die Macher der Stücke geben Wissenswertes über ihre Arbeit preis, man talkt über Konzeptionen, Einfälle, Wege des Werdens einer Aufführung. In den Foyergesprächen wiederum geht es um gesellschaftlich relevante Themen wie Mobbing und Zivilcourage – sozialkulturelles Engagement ist also unbedingt Thema der jungen Crew.
Natürlich steht das junge Theater nicht alleine da. Eng zusammengearbeitet wird mit dem Kulturprojektbüro, der Stadtbibliothek, der Volkshochschule, dem E-Werk und natürlich dem Mutterhaus, dem Theater Erlangen. Auf dem im Herbst stattfindenden Theaterfest findet Jung und Alt Kunstgenuss. Die Kleinen tollen auf der Hüpfburg, die anderen können sich öffentliche Proben von Theaterstücken ansehen, selber versuchen, aus Texten der Antigone zu lesen.
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