Geschichte der bayerischen Stadt Erlangen

Die Region der heutigen Stadt Erlangen hat eine weitreichende Geschichte. Dies sich bis in vorchristliche Zeiten erstreckt. Lange vor der Besiedlung diente das Regnitztal als Transportweg zwischen Nord- und Südregionen. Die ersten Siedler haben sich schätzungsweise 2000 v. Christus niedergelassen. Die ältesten Funde und Anzeichen einer Zivilisation stammen aus der Zeit von 1200 – 800 v. Chr., was als Urnenfelderzeit bezeichnet wird. Der Name Erlangen wurde aber erst sehr viel bekannt.

Der Name wird erstmals in einer Urkunde aus dem Jahr 1002 erwähnt. Es ist ein Schriftstück von Kaiser Heinrich II., in welchem eine Schenkung bestätigt wird, die sein Vorfahre Otto II. durchgeführt hatte. Während die Aufzeichnungen des zuletzt Genannten nur wenige Informationen bezüglich der verschenkten Region beinhalteten, war Heinrich II. sehr viel gründlicher. Unter anderem wird ein Dorf namens „Erlangon“ genannt. Des Weiteren verschenkte der spätere Kaiser zwei Meilenquadrate, welche sich östlich der Regnitz befinden. Heute finden sich auf den beschriebenen Stellen die ältesten Teile der Altstadt. Somit beschreiben die entsprechenden Schriftstücke die Grundlage der heutigen Stadt und sind die ersten amtlichen Beweise für eine Existenz der Siedlung.

Der Dreißigjährige Krieg von 1618 bis 1648 hatte schwere Folgen für die Stadt Erlangen und zerstörte sie fast gänzlich. Danach war sie lange Zeit kaum bewohnt und geriet fast vollständig in Vergessenheit. Erst als die Hugenotten im Jahr 1685 aus Frankreich flohen und in deutsche Fürstentümer einzogen, gewann die Stadt wieder an Bedeutung. Markgraf Christian Ernst bot den Flüchtlingen die Ansiedlung im verkommenen Erlangen, was sie dankbar annahmen. Als weitere Flüchtlingswellen folgten, wurde die Erlanger Neustadt errichtet. In der Zeit des Nationalsozialismus fanden in Erlangen ebenfalls Bücherverbrennungen statt und viele einheimische Akademiker unterstützten die politische Führung. Heute finden sich zahlreiche Warnmale und Erinnerungsplaketten an diese Zeit, welche eine Wiederholung der Geschichte verhindern sollen. Die Angriffe während des Zweiten Weltkriegs ließen Erlangen nahezu unberührt und so finden sich auch heute noch viele Gebäude und Denkmäler aus der Vorkriegszeit.

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